Überblick
Im Master absolvieren die Lehramtsstudierenden der RWTH Aachen ihr Praxissemester an den Schulen unserer Ausbildungsregion – den Gymnasien, Gesamtschulen und Berufskollegs der ZfsL, Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung, Aachen und Jülich. An genau diesen Lernorten – Schule, ZfsL und Universität – findet das Praxissemester statt.
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Ziel des Praxissemesters ist es, Theorie und Praxis miteinander zu verbinden und so die berufsbiografische Professionalisierung der Studierenden zu unterstützen. Zentrale Bestandteile des Praxissemesters sind ein Schulforschungsteil, der maßgeblich durch Vorbereitungs- und Begleitseminare der Universität gestaltet wird, und ein schulpraktischer Teil, der grundlegend von den Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung, kurz ZfsL, und den Schulen geprägt wird.
Angestrebter Kompetenzerwerb der Studierenden im Praxissemester
Die Absolventinnen und Absolventen des Praxissemesters verfügen über die Fähigkeit,
- grundlegende Elemente schulischen Lehrens und Lernens auf der Basis von Fachwissenschaft, Fachdidaktik und Bildungswissenschaften, kurz BWS, zu planen, durchzuführen und zu reflektieren,
- Konzepte und Verfahren von Leistungsbeurteilung, pädagogischer Diagnostik und individueller Förderung anzuwenden und zu reflektieren,
- den Erziehungsauftrag der Schule wahrzunehmen und sich an der Umsetzung zu beteiligen,
- theoriegeleitete Erkundungen im Handlungsfeld Schule zu planen, durchzuführen und auszuwerten sowie aus Erfahrungen in der Praxis Fragestellungen an Theorien zu entwickeln und
- ein eigenes professionelles Selbstkonzept zu entwickeln.
Vergleiche LZV 2009 § 8
Eckpunkte des Praxissemesters
Voraussetzungen | Absolvierung der universitären Vorbereitungsseminare zum Praxissemester |
Schultyp | im angestrebten Lehramt; sollte nicht an einer zuvor als Schülerin bzw. Schüler selbst besuchten Schule absolviert werden |
Zeitraum | Mitte Februar bis Ende des zweiten Schulhalbjahres – Sommerferien |
Dauer | etwa 5 Monate |
Stundenumfang des Praktikums | 12 Zeitstunden Anwesenheit pro Woche an vier Werktagen am Lernort Schule - dies beinhaltet Unterricht unter Begleitung, Nachbereitungs- und Vorbereitungsgespäche, sowie kollegiale Beratungsgespräche, schulische Ausbildungsprogramm, schulische Aktivitäten jenseits des Unterrichts und vieles mehr – zuzüglich etwa 8 Zeitstunden pro Woche zur Durchführung der Studienprojekte |
Pflichtelemente des Praktikums am Lernort Schule |
Unterricht unter Begleitung – findet immer unter ausbildungsfachlicher Begleitung von Lehrpersonen statt, da diesen weiterhin die Verantwortung für Unterrichtsinhalte und Lernerfolg obliegt – in Summe 50 bis maximal 70 Unterrichtstunden:
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Platzvergabe |
Die Zuteilung der Studierenden zu den jeweiligen Praktikumsschulen erfolgt über die Portal zur Vergabe von Praktikumsplätzen im Rahmen des Praxissemesters, kurz PVP. Weiterführende Informationen:
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Bestandteile |
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Bescheinigung |
Die Absolvierung der Pflichtelemente am Lernort Schule unterzeichnet die Schulleitung oder eine von ihr beauftragte Person auf der Bescheinigung zum schulpraktischen Teil. |
Begleitung der Praxissemesterstudierenden am Lernort Schule
Um den Start an der jeweiligen Praktikumsschule zu erleichtern, dient die folgende Checkliste als Empfehlung für die Praxissemesterstudierenden:
- Aufklärung über schulspezifische Merkmale und Regelungen
- Führung durch die Räumlichkeiten der Schule
- Informationen zu Aufenthaltsbereichen für die Praxissemesterstudierenden
- Einsammeln der unterschriebenen Merkblätter zur Verschwiegenheitspflicht, Infektionsschutz und Unfallschutz
- Austausch über die Studienprojekten der Studierenden
- Eine Hilfestellung bei der Erstellung des ersten Wochenplans; der Wochenplan dient der Übersicht über die besuchten Unterrichtsstunden sowie der von den Studierenden durchgeführten Aktivitäten, wie Hospitationen, Unterricht unter Begleitung, einzelne unterrichtsbezogene und außerunterrichtliche Aktivitäten
- Vorstellung im Kollegium, Vorstellung der Ausbildungslehrer und -lehrerinnen
Den Studierenden wird dazu geraten, selbstständig das Gespräch mit den Ausbildungsbeauftragten, kurz ABB, und/ oder Praxissemesterbeauftragten, kurz PSB, zu suchen und dabei deren zusätzliche Arbeitsbelastung im Blick zu haben.
Der zeitliche Rahmen – Arbeitsaufwand
Das Praxissemester umfasst insgesamt 750 Zeitstunden. Dieser Arbeitsaufwand, Workload, der Studierenden wird gemessen in Leistungspunkten, kurz LP, wobei ein Leistungspunkt 30 Zeitstunden entspricht. Von den somit 25 LP des Praxissemesters sind 13 LP für den schulpraktischen Teil vorgesehen, 12 LP für den Schulforschungsteil.
Schulpraktischer Teil, 13 Leistungspunkte – 390 Zeitstunden
- 60 Stunden, 2 Leistungspunkte, für die ZfsL-Einführungsveranstaltungen inkl. Vor-und Nachbereitung
- 250 Stunden Anwesenheitszeit in der Schule, wöchentlich ca. 12 Stunden, für unterrichtsbezogene Tätigkeiten und Teilnahme am schulischen Leben
- 80 weitere Stunden für beispielsweise Vor- und Nachbereitung
Schulforschungsteil, 12 Leistungspunkte – 360 Zeitstunden
- je 120 Stunden, 4 Leistungspunkte, für jedes Fach sowie für das Bildungswissenschaftliche Studium
- je 1 Leistungspunkt für die drei Begleitseminare
- je 3 Leistungspunkte zur Vor- und Nachbereitung der Seminare sowie zur Vorbereitung und Durchführung der Studienprojekte bzw. -aufgaben – wöchentlich ca. 13,5 Stunden
- ergänzend kommen 2 Leistungspunkte für das Modul Deutsch für Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte, kurz DSSZ, hinzu – Seminar und Aufgabe
Abschluss des Praxissemesters
Das Praxissemester schließt am Lernort Schule mit der Durchführung des Bilanz- und Perspektivgespräches ab.